Wie werde ich Pate?
Unterlagen und Informationen erhalten Sie:
- an unseren Infoständen (siehe Termine)
- telefonisch: 0871 95389625
- E-Mail: Patenschaften@Schritt-fuer-Schritt-eV.de
- direkt über unser Kontaktformular
Was kostet eine Patenschaft?
- 185 € jährlich (inklusive 5 € Sonderspende für Weihnachten und Geburtstag)
- Jährlich erhalten die Paten zu Weihnachten einen Brief und ein aktuelles Foto vom Patenkind
- Jährliche Zahlungen sparen Buchungsaufwand und Bankgebühren
Wie lange läuft die Patenschaft?
Die Dauer richtet sich nach der Ausbildung des Patenkindes.
Die Paten werden am Ende der Ausbildung des Kindes benachrichtigt.
Sie können die Patenschaft jedoch auch vorzeitig beenden.
Bitte benachrichtigen Sie uns in diesem Fall, damit wir einen neuen Paten für das Kind finden.
Ist Briefkontakt möglich?
Die jüngeren Kinder schreiben / zeichnen jährlich Briefe in ihrer Muttersprache.
Bezugspersonen in Indien übersetzen diese Briefe ins Englische. Ältere Schüler schreiben ihre Briefe auf Englisch.
Sie können dem Kind unter Angabe der Kennung auch Briefe auf Englisch schreiben über:
Patenschaften@Schritt-fuer-Schritt-eV.de
Kann ich auch Geschenke schicken?
Von den 5 € Sonderspende erhält jedes Kind zu Weihnachten und zum Geburtstag im Namen der Paten ein einheitliches Geschenk. So gibt es keine Tränen und keinen Streit.
ACHTUNG: Kein Geld per Post nach Indien schicken, da dies in der Regel nicht ankommt!
Wie bezahle ich?
Bitte richten Sie einen jährlichen Dauerauftrag ein.
Verwendungszweck: "Patenschaft für :" + Name und Kennung des Kindes.
Die Kennung des Kindes wird Ihnen zu Beginn der Patenschaft mitgeteilt.
Eine Patensschaft wird automatisch als Spende quittiert.
Spendenquittung?
Ihre Spendenquittung wird automatisch am Ende des Jahres versendet.
Noch eine Bitte zum Schluss:
Wir benötigen von Ihnen für eine Patenschaft Namen und Anschrift, e-mail-Adresse und Telefonnummer.
Teilen Sie uns bitte gegebenenfalls Änderungen auf dem Postweg oder über das Formular auf unserer Kontaktseite "Datenmeldung" mit.
“Tue Gutes und rede darüber" - für eine Empfehlung im Freundeskreis sind wir sehr dankbar.
Wieviele Patenschaften betreut Schritt für Schritt?
Stand 2023:
Wir haben derzeit 5078 Kinder in Patenschaften und für weitere 335 Kinder übernehmen wir die Kosten für die Vorschul-/ Schulausbildung als Überbrückung bis Paten/ Patinnen gefunden sind.
Jährlich enden für etwa 350 Kinder die Patenschaften wegen Wechsel zu einer höheren Schule mit einem Stipendium für gute Leistungen oder in die Arbeitswelt.
In etwa gleicher Größenordnung kommen neue oder verlängerte Patenschaften dazu.
Die Zahlen der Schüler schwanken über das Jahr stark aufgrund der bedauerlichen Todesfälle durch Corona aber auch durch Ortswechsel der Familien wegen schlechter Lebens- und Arbeitsverhältnisse.
Beispiele von Dankesbriefen
Robin George
Das Patenkind Robin bedankt sich bei seinem "Sponsor" = Pate und er beschreibt seine Lebenssituation als Sohn eines erkrankten Fischers, der nur sehr beschränkte Einkommensmöglichkeiten hat. Robin hat auch einen Bruder, dessen Ausbildung Geld kostet.
Als Dank an seinen Paten verspricht Robin, dass der Pate in die täglichen Gebete der Familie eingeschlossen wird.
Dankesbrief von Akhila Raj Nambiraj
Als weiteres Beispiel bedankt sich das Patenkind Akhila Raj Nambiraj.
Sie hat im Alter von 9 Jahren ihren Vater verloren und wird seither von ihrer Tante betreut. Die Tante ist aber behindert und auf einen Rollstuhl angewiesen. Daher hat sie auch nur einen schlecht bezahlten Job. Akhila wuchs auf, ohne die Probleme zu verstehen. Jetzt weiß sie, welche Schmerzen die Tante auszuhalten hat. Die Tante hat aber auch verhindert, dass Akhila gezwungen wurde (Kinder-)Sklavenarbeit zu leisten!
Die Tante braucht oft ihre Hilfe, in den Rollstuhl zu kommen. Sie kümmert sich aber um Akhila und spricht mit dem Schulleiter. Die Familie lebt in einer sehr schlechten Behausung, die bei Wind und Regen nicht dicht ist. Kleidung und Schulbücher werden nass und schmutzig. Unter diesen Umständen ist die Hilfe durch die Patenschaft mehr als willkommen. Der Pate wird in die täglichen Gebete der Familie eingeschlossen.
Was ist in dem blauen Sack?
Falls Sie sich wundern, warum bei den Schüler-Fotos ein blauer Sack ist, hierin ist ein Essenspaket für die Familie.
Kein Wunder, wenn die Schüler dies mit großem Stolz nach Hause bringen.
Ein Essenspaket für die armen Familien der Corona-Opfer enthält viele nützliche Lebensmittel. Der Inhalt wird in einem Video eindrucksvoll vorgestellt. So sieht man als Spender und Pate, dass das Geld auch wirklich gut angelegt ist. Im Video werden für das bessere Verständnis die Originalverpackungen der Waren gezeigt, im Essenspaket sind kleinere Einheiten der Waren enthalten, die an die Anzahl der Familienmitglieder angepasst werden. Das sind ca. 2 bis 3 kg pro Familie und bei Reis bis zu 10 kg.
In der Epidemiezeit versorgen wir alle Familien. Aber dieses Mal versorgen wir nur sehr arme Covid-Opfer.
Wie wurden wir Paten?
An dieser Stelle möchten wir von unseren persönlichen Erfahrungen bei unserer Patenschaft berichten.
Als wir 2014 der Einladung Franz Kargers zur Schritt für Schritt- Versammlung folgten, hatten wir zunächst noch keine Patenschaft im Sinn, da wir schon über 30 Jahre lang eine ähnliche Organisation unterstützten.
Der Vortrag von Ida und Josef Gassner sowie Schwester Kalas Schilderungen in sympahtischem und erstaunlich gutem Deutsch, haben uns sehr berührt und wir wollten ein Patenkind unterstützen. Wir entschieden uns für die 4- jährige Devayani, die bereits die Vorschule besuchte.
Im ersten Patenbrief waren die Zeichnungen, Buchstaben und indische Schriftzeichen eines Vorschulkindes zu sehen.
Bis 2021 konnten wir uns an den guten Fortschritten unseres Patenkindes erfreuen. Sie bewiesen, dass unsere Entscheidung für die Patenschaft eine gute war. Im Juni 2021 verstarb die inzwischen 10-jährige Devayani, wie viele andere Kinder in Indien an Corona.
Hierüber wurde ausführlich in der Presse berichtet.
Mittlerweile unterstützen wir wieder ein Mädchen mit dem Namen Aleena.
Seit einiger Zeit helfen wir Schwester Kala beim Übersetzen der Patenbriefe und bekommen dadurch auch vielfältige Eindrücke vom Leben der Patenkinder.
An dieser Stelle möchten wir einige Beispiele bringen:
- Da schreibt ein ca. 8 Jähriger, dass er im Lockdown auch zuhause den ganzen Tag eine „Doppelmaske“ tragen muss. Wenn er aus dem Haus gehen und mit dem Freund Fußballspielen würde, könnte dies seinen Vater einen Monatsverdienst kosten!
- Ein Mädchen berichtet, dass sie jeden Tag aus dem Brunnen der Schule eine Wasserflasche mit nach Hause nehmen darf.
Da bekommt man umgehend ein schlechtes Gewissen, wenn man bei uns mit jeder WC-Spülung das wertvolle Gut Trinkwasser vernichtet, das für drei Schulkinder die erlaubte Ration wäre.
- Ältere Schüler berichten von ihren sportlichen und schulischen Erfolgen.
Wenn mit viel Fleiß ein staatliches oder von der Industrie gefördertes Studienstipendium erreicht werden konnte, sind die Schüler und auch der von allen geliebte School Principal Mr. Sen Kallupura, mit Recht sehr stolz. Er ist ein Bruder von Schwester Kala und wird von allen Schülern Jyothianz Dad genannt.
Wenn nicht schon nach dem 10. Standard (vergleichbar mit dem Realschulabschluss), endet in den meisten Fällen die Patenschaft nach dem 12. Standard (vergleichbar mit unseren Abiturklassen).
Diese Abschieds-/Dankesbriefe sind sehr beeindruckend.
Wir können an dieser Stelle nur Auszüge aufzeigen:
- Ein Priester:
….Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass ich am letzten 17. April ordiniert wurde. Meine Ordination fand in meiner Pfarrei, der „Christ the Kind“ Kirche in Kottappuram statt. Rt. Rev. Dr. Silvester Ponnimuthan, der Bischof von Punalur leitete die Zeremonie. - Ein angehender Röntgenologe:
….Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass ich das letzte Jahr meines Radiologiestudiums mache. Bald nach meiner Prüfung kann ich in einem Krankenhaus in der Radiologischen Abteilung arbeiten. Ich bin extrem glücklich darüber. Das habe ich nur durch Ihre Unterstützung erreichen können. - So schreibt eine angehende Studentin der Hochseefischerei, dass sie bei der Einstellungsprüfung den dritten Platz von 50 Bewerbern belegt hat.
…Die Unterstützung, die Sie mir zukommen ließen, hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin. Sie sind meine Inspiration.
In Zukunft habe ich vor, ebenfalls für ein armes Kind die Patenschaft zu übernehmen.
Sie haben mir ein großes Vorbild gegeben und ja, Sie sind in Wirklichkeit mein Vorbild…. - Eine andere Abiturientin schreibt:
.....Ich schreibe diesen Brief, um Ihnen eine sehr gute Nachricht zu überbringen. Ich bin sicher, Sie werden begeistert sein zu wissen, dass ich von einem halbstaatlichen Unternehmen ausgewählt wurde und mir ein Stipendium sowie ein Teilzeitjob zugesagt wurde. Dies wird mir helfen zu studieren. In Zukunft möchte ich Ihrem Beispiel folgen und ein armes Kind wie mich unterstützen. Ich falte meine Hände und neige mein Haupt, um Ihnen für alles zu danken, was Sie all die Jahre für meine Schulbildung geleistet haben. Auch meine Eltern senden Ihnen Worte der Dankbarkeit mit viel Liebe.
Marianne und Willi Veit
Wartenberg